Moskauer Gespräch Online am 12. Mai 2021

Was geschah vor 80 Jahren? – Erinnern und Erinnerung als Zukunftsgestaltung in Europa

Herzliche Einladung zum Moskauer Gespräch ONLINE am Mittwoch, 12. Mai 2021 um 18:30 Uhr Moskauer Zeit / 17:30 Uhr Berliner Zeit auf der Konferenzplattform Zoom nach vorheriger Anmeldung

Wenn Menschen die Fehler ihrer Vorfahren vergessen, laufen sie Gefahr, dieselben zu wiederholen. Schrecken, Schmerz und Leid des Zweiten Weltkrieges von Generation zu Generation in der Erinnerung wachzuhalten, ist daher eine zwar bittere, aber unersetzliche Medizin zur Friedenssicherung. Der Einfall der deutschen Wehrmacht in die Sowjetunion, die Leningrader Blockade und die Vertreibung der Russlanddeutschen halten dabei in vielen grauenvollen Facetten sehr grundlegende Lektionen für Bürger*innen weltweit bereit.

Doch in Zeiten wachsender internationaler Interessenkonflikte, nationalistischer Strömungen und populistischer Meinungsbildung drohen wichtige Erinnerungen zu verblassen. Das Erinnern wird mancherorts selektiv auf ein Mittel zur nationalen Abgrenzung und Identitätsstiftung verkürzt. Dabei kann gerade das gemeinsame Erinnern Nähe stiften und Vertrauen säen.

So stellt sich für Deutsche und Russ*innen die Frage: Was wollen wir und was sollten wir nach 80 Jahren erinnern? Mit welchem Ziel können wir gemeinsam erinnern? Welche Erinnerungskultur kann in Europa  den Willen und das Handeln für eine friedvolle Zukunft weiter festigen?

Freuen Sie sich auf deutsch-russische Antworten aus Expertenhand im Moskauer Gespräch moderiert von Gemma Pörzgen, Freie Journalistin Berlin, mit

  • Svetlana Alexandrovna Alexijewitsch, Schriftstellerin und Trägerin des Nobelpreises für Literatur 2015 – angefragt

 

  • Matthias Platzeck, Ministerpräsident a.D. und Vorsitzender des Vorstandes, Deutsch-Russisches Forum e.V.

 

  • Dr. Oleg Budnitskii, Direktor des Internationalen Zentrums zur Geschichte und Soziologie des Zweiten Weltkrieges und seiner Konsequenzen, National Research University Higher School of Economics Moskau – angefragt

 

  • Dr. Jörg Echternkamp, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg, Wissenschaftlicher Direktor des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

Diskutieren Sie mit! Sie erhalten vor der Veranstaltung per Email Ihren Zugang zur Zoom-Plattform.