Bericht: Alumnikonferenz in Smolensk zum Thema „Projektmanagement im Kontext der interkulturellen Kommunikation“

Zwischen 9. und 13. Oktober 2016 fand in Smolensk die mittlerweile VIII. Deutsch-Russische Konferenz für Alumni deutscher Förderprogramme statt, diesmal zum Thema „Projektmanagement im Kontext der interkulturellen Kommunikation“. Diese mehrtägige Veranstaltung wurde vom Alumni-Netzwerk „hallo deutschland!“ des Deutsch-Russischen Forum e.V. in enger Kooperation mit der Smolensker Staatlichen Universität organisiert  und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziell unterstützt. Zur Alumni-Konferenz in Smolensk sind mehr als 30 Absolventen deutscher Programme aus verschiedenen Regionen Russlands zusammengekommen, die alle unter Aufsicht von erfahrenen Experten aus Deutschland eine exklusive Möglichkeit bekamen, neue Erkenntnisse aus Projektrealisierung aus der ersten Hand zu gewinnen.

Bereits am späten Sonntagabend (09.10.2016) kam es am Abendtisch im Restaurant des äußerst atmosphärischen Hotels „Rossija“ zur Begrüßung der eingereisten Konferenzteilnehmer seitens Vertreter des Alumni-Netztwerkes „hallo deutschland!“ des Deutsch-Russischen Forum e.V. Eine Kennenlernen-Runde brachte, auf spielerische Art und Weise, die bis dahin noch untereinander unbekannten Alumni ins Gespräch. Das Spiel stieß bei den meisten Teilnehmern auf positives Echo, trotz langen Flügen bzw. Zugfahrten.

Am Montag (10.10.2016), dem ersten Tag der Alumni-Konferenz in Smolensk mit intensiven ganztägigen Programm, wurden von den eingeladenen deutschen Experten die ersten Vorträge durchgeführt. Nach dem Frühstück im Hotel und gemeinsamen Übergehen ins Hauptgebäude der Smolensker Staatlichen Universität erwartete alle Teilnehmer ein herzlicher Empfang von Hochschulvertretern aus Smolensk. Die Alumni-Konferenz wurde im Foyer der Universität von studentischen Musikensembles mit regionalen Volkstänzen und Liedern sowie Grußworten des Rektors der Smolensker Staatlichen Universität Ewgenij Kodin und Leiters des Amtes für internationale Beziehungen des Apparates der Administration von Gebiet Smolensk Ewgenij Sacharenkow feierlich eröffnet. Die wohl beste offizielle Eröffnung in der Geschichte der Alumni-Konferenzen – wichtige Anmerkung des Stellvertretenden Geschäftsführers des Deutsch-Russischen Forum e.V. Sebastian Nitzsche – hob somit von Anfang an das hohe Niveau der Veranstaltung in Smolensk hoch. Erster Vortrag des Tages hielt Sebastian Nitzsche, der den Konferenzteilnehmern die Arbeit und die Ziele des Deutsch-Russischen Forum e.V. ausführlich geschildert hatte. Danach ergriff Experte Prof. Dr. Eduard Gerhardt der Hochschule Coburg das Wort und führte mit seinem Einführungsvortrag ins eigentliche Thema der Alumni-Konferenz.

Dem bayerischen Professor gelang es anhand einer Präsentation, die auf sehr vielen Darstellungen und allgemein zugänglicher Sprache beruhte, geschickt und äußerst unterhaltsam seine Zuhörer in das schwierige Thema „Projektmanagement“ einzuführen. Anschließend stellte der bereits zum Stammexperten aufgestiegener Wirtschaftsberater und Privatunternehmer Dr. Georg Schneider die fundamental unterschiedliche Denkweisen und Herangehensweisen an das Projektmanagement in Russland und Deutschland vor. Dank seiner Präsentation konnten die russischen Konferenzteilnehmer neues Wissen bekommen sowie eigene Kultur und Mentalität aus deutscher Perspektive betrachten. Kurz danach stellte Prorektor der Smolensker Staatlichen Universität Nikolaj Sentschenkow die Realisierungen internationaler Projekte seiner Hochschule dar. Recht detailliert beschrieb er wie die Partnerschaft seiner Universität mit den ausländischen Hochschulen, darunter auch mit der FernUniversität in Hagen, abläuft. Nachher verriet der Vertreter der Freien Universität Berlin, Tobias Stüdemann, das Rezept des internationalen Kooperationserfolgs seiner Hochschule, u.a. mit den russischen Universitäten. Im Anschluss an den Vortrag Herrn Stüdemanns wurde eine spannende Diskussionsrunde unter dem Motto „Hochschulkooperation“, die von Dr. Artem Lysenko moderiert wurde, eröffnet. Im Laufe der heißen Diskussion, an der sich sowohl Experten als auch Alumni sich aktiv beteiligten, waren interessante Gedanken zur internationalen, vorwiegend aber deutsch-russischen Kommunikation im Bildungssektor und deren Schwierigkeiten ausgetauscht wurden.

Im Mittelpunkt der Agenda des nächsten Tages (11.10.2016) stand die Gruppenarbeit. Die Alumni, die in Basis- (ohne Erfahrung mit Projektmanagement) und Vertiefungskurs (mit Erfahrung) geteilt wurden, sollten nach kurzen Einführungsvorträgen vom Prof. Dr. Eduard Gerhardt sowie Dr. Georg Schneider in kleinen Gruppen selber ein Projekt planen. Ihre Arbeitsergebnisse mussten sie am Ende des Tages öffentlich präsentieren und verteidigen. Am Nachmittag wurden in einer anderthalbstündigen Stadtführung die Sehenswürdigkeiten Smolensks gezeigt, dessen Höhepunkt die einzigartige Uspenski-Kathedrale bildete.

Für Mittwoch (12.10.2016) waren zwei Besuche der deutschen Unternehmen – OOO „Rhenus Terminal“ und OOO „OSRAM“ –, die im Gebiet Smolensk sesshaft sind, geplant. Zunächst hielt Dr. Georg Schneider im Hotel „Rossija“ sein Einführungsvortrag „Chancen von deutschen Unternehmen auf dem russischen Markt“. Danach sind alle Konferenzteilnehmer mit dem Bus nach Dorf Krasnaja Gorka gefahren, wo sich das Unternehmen OOO „Rhenus Terminal“ befindet. Im nur ein paar Kilometer von der russisch-weißrussischen Grenze entfernten zollamtlich-logistischen Terminal wurde von der Unternehmsleitung eine Führung organisiert.

Die Konferenzteilnehmer bekamen dabei die Gelegenheit Fragen zu stellen, was sie auch sehr aktiv genutzt hatten. Sie waren sogar so aktiv, dass die vorerst vom Unternehmen OOO „Rhenus Terminal“ geplante Firma-Präsentation schnell zu einer Fragen-und-Antworten-Runde wurde. Auch bei OOO“OSRAM“ erwartete die Konferenzteilnehmer eine spannende Führung durch das weltweit bekannte Unternehmen. Nach der Rückkehr in die Smolensker Staatliche Universität wurden die Ergebnisse von durchgeführten Unternehmensbesuchen unter Moderation von Dr. Georg Schneider zusammengefasst und interessante Schlussfolgerungen gezogen. So wollte z.B. die absolute Mehrheit der Alumni beim OOO „Rhenus Terminal“ tätig werden, obwohl sie beim OOO „OSRAM“ mehr Stabilität für den Arbeitnehmer gespürt haben. Nachher kam es zur feierlichen Schließung der Alumni-Konferenz in Smolensk, bei der die örtlichen Musikensemles unter dem Beifall des Publikums wieder gesunken und getanzt haben. Der endgültige Abschied der Konferenzteilnehmer fand während des letzten gemeinsamen Abendessens im Restaurant „Hagen“ statt. In  herzlicher und freundschaftlicher Atmosphäre wurden die Teilnehmer verabschiedet.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Alumni, Experten und Organisatoren für die Vorbereitung und die Verwirklichung der Alumni-Konferenz in Smolensk und hoffen, dass alle Seiten viel Wissenswertes daraus mitgenommen haben.

 

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Zwischen 9. und 13. Oktober 2016 fand in Smolensk die mittlerweile VIII. Deutsch-Russische Konferenz für Alumni deutscher Förderprogramme statt, diesmal zum Thema „Projektmanagement im Kontext der interkulturellen Kommunikation“. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den wissbegierigen Alumni aus verschiedenen Regionen Russlands, den fachkompetenten Experten aus Deutschland sowie verantwortungsvollen Organisatoren der Smolensker Staatlichen Universität! Hier sind einige Aufnahmen von dieser historischen Veranstaltung.