„Die Deutsch-Russischen Beziehungen und die eigene Karriere: Die Perspektiven Deutschlands und Russlands aus Sicht der russischen Deutschland-Alumni“
Krasnodar, 12.-14. September 2013
Am 12.-14. September fand die zweite Alumni-Konferenz von „hallo deutschland!“ zum Thema „Die Deutsch-Russischen Beziehungen und die eigene Karriere: Die Perspektiven Deutschlands und Russlands aus Sicht der russischen Deutschland- Alumni“ in Krasnodar statt. Die Konferenz beinhaltete neben Vorträgen auch einen Rundern Tisch, ein Projektmanagementworkshop und ein Unternehmensbesuch bei dem Landmaschinenkonzern CLAAS. Insgesamt nahmen 51 russische Deutschlandalumni im Alter von 20-60 Jahren aus ganz Russland, insbesondere aus Zentral- und Südrussland, teil. Die vertretenen Berufsgruppen waren vor allem in den Bereichen Germanistik, Ingenieuerwesen und Management angesiedelt.
Im Auftakt der Konferenz wurden die Teilnehmer von dem Rektor der Staatlichen Kuban Universität, Dr. Astapow, begrüßt. Im anschließenden Einführungsvortrag sprach Jens Siegert, Leiter des Moskauer Büros der Heinrich Böll Stiftung, über die aktuelle Diskussion um Russland und die deutsch-russischen Beziehungen in Deutschland. Er stellte vor allem die europäische Integration und Russlands Tendenz zur Desintegration nach dem Zerfall der Sowjetunion gegenüber. Im Anschluss an den erarbeiteten die Konferenzteilnehmer in Gruppen, wie sich die deutsche und die russische Gesellschaft in historischer, sozioökonomischer, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht voneinander unterscheiden.
Zum Runden Tisch trafen sich der Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland und Generaldirektor der OOO CLAAS, Herr Bendisch, mit Oleg Scharko, Vorsitzender des Südlichen Komitees der Assoziation des europäischen Business, mit den Alumni zu einem Gespräch. Im Fokus des Gesprächs stand unter Anderem die Frage, wie attraktiv die Region Krasnodar für ausländische Investoren sei und welche Rolle die Olympischen Spiele in Sotchi 2014 für die Region spielen. Das Urteil der Experten fiel eher nüchtern aus. Die Region Krasnodar würde demnach durch die Spiele zwar bekannter, aber kaum Auswirkungen auf die Verbesserung des Investitionsklimas in dieser Region haben.
Der Projektmanagement-Workshop thematisierte die Aspekte: Akquisition von potentiellen Partnern und Unterstützern des Projektes, Hinterfragung eigener Fähigkeiten und effektive Nutzung eigener Ressourcen, Methoden zu Rekrutierung sowie Formen des Networking.
Der Unternehmensbesuch bei dem Landmaschinenhersteller CLAAS zeigte einen Einblick in den seit 2005 zur Endmontage von Mähdreschern und Traktoren gegründeten internationalen Landmaschinenkonzern, mit Hauptsitz in Deutschland. Der Generaldirektor Prof. Dr. Bendisch informierte die Konferenzteilnehmer über das Werk und zeigte auch auf, wie das Unternehmen den Nachwuchs fördert und welche Chancen und Karrieremöglichkeiten es für junge Fachkräfte zu bieten hat.
Am letzten Tag der Konferenz erhielt die Konferenzteilnehmer die Gelegenheit, ihr eigenes Projekt ihren Kollegen vorzustellen. Anschließend fanden zwei Vorträge zum Thema „Deutsch-Russische Hochschulpartnerschaften zur Steigerung der Arbeitsfitness“ von Brigitte Dressler, Russischdozentin an der THW Berlin statt. Am Beispiel der strategischen Partnerschaft zwischen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (THW Berlin) und der Staatlichen Kubaner Universität berichtete sie von den vielfältigen gemeinsamen Projekten und Sommerschulen, die von beiden Hochschulen angeboten werden, um Studenten eine berufliche Karriere mit Russlandbezug schmackhaft zu machen.