Alumnikonferenz in Irkutsk, 17.-19.2013

Vom 17.-19- Juni fand in Irkutsk die erste Alumnikonferenz des Projekts „hallo Deutschland!“ statt. 53 russische Deutschlandalumni aus den verschiedensten Regionen Russlands, vornehmlich aus Sibirien, nahmen an der dreitägigen Veranstaltung in Irkutsk teil. Die Teilnehmer unterschieden sich nicht nur von ihrer Herkunft, sondern auch von Alter, Fachrichtung und aktueller Beschäftigung. Diese bunte Mischung wurde ausnahmslos als bereichernd während der gesamten Konferenz empfunden.

Gewidmet wurde die Konferenz dem Thema „Gemeinsam die Zukunft gestalten: Die Perspektiven Deutschlands und Russlands aus Sicht der russischen Deutschlandalumni“, welches sowohl in Vorträgen, Rundtischgesprächen als auch Gruppenarbeiten diskutiert wurde.

 

Am ersten Konferenztag wurden die Teilnehmer vom deutschen Generalkonsul in Nowosibirsk Herrn Höfer-Wissing und dem Rektor der Irkutsker Universität für Eisenbahnwesen Herrn Prof. Chomenko begrüßt. In dem ersten Vortrag beleuchtete Herr Dr. Wipperfürth den aktuellen Stand deutsch-russischer Beziehungen, vor allem in Bezug auf die Außenpolitik Deutschlands. In einer anschließenden Gruppenarbeit sollten Argumente auf russischer, sowie deutscher Seite ausgearbeitet werden, die sowohl für als auch gegen eine Zusammenarbeit sprechen. Schon während dieser Diskussionen wurde das Fazit des Tages deutlich: eine Zusammenarbeit wird nicht nur auf beiden Seiten überaus begrüßt, sondern besteht bereits in den unterschiedlichsten Bereichen sehr erfolgreich. Offensichtlich wurde dies am Ende des Tages nochmals als im Rahmen eines Rundtisches ein Vertreter der Irkutsker Lokalregierung, einer lokalen NGO, des deutschen Unternehmens Festo GmbH und der deutsche Generalkonsul aufeinander trafen. Einig wurde man sich in der Bedeutung deutsch- russischer Beziehungen, die allerdings trotz ihres bereits umfassenden Bestands, vor allem im wirtschaftlichen Bereich, ausgebaut werden sollten.

Der zweite Tag stand im Fokus des Projektmanagements. Unter Anleitung der professionellen Erfahrung Zoya Lukyanovas und im Rahmen der sogenannten „open space“- Methode fanden sich stets neue Gruppen zusammen, um Probleme aus den verschiedenen Fachbereichen und Regionen der Teilnehmer zu analysieren und um im nach hinein Projektideen zur Problemlösung zu entwickeln. Themen dabei waren u.a. Integrationsprozesse von Einwanderern und Minderheiten in Deutschland und Russland oder auch die Förderung von Deutsch als Fremdsprache in Russland. Der Tag wurde abgerundet, indem Anton Yarkin von seinem bereits realisierten Projekt berichtete, mit dem er wiederum in Form eines Science Slams in Deutschland und Russland warb.

Am dritten Tag bekamen die Teilnehmer die Möglichkeit ausgewählte Unternehmen zu besuchen. Die Festo GmbH, das Irkutsker Wasserkraftwerk, sowie die Bierbrauer in Angarsk luden auf Vorträge und Exkursionen ein. Es wurde vor allem ausführlich über die genutzte Technik und Produktionsprozesse berichtet. Darüber hinaus stellten die Teilnehmer jedoch auch konkrete Fragen zu potentiellen Karrieremöglichkeiten.

Innerhalb der drei Tage wurden zahlreiche Kontakte geknüpft, Wissen und Erfahrungen ausgetauscht, und zusätzlich neue Ideen entwickelt und Wissen gesammelt. Die Teilnehmer schätzten dabei vor allem die Interdisziplinarität während des abwechslungsreichen dreitägigen Programms.